Arthrose - Eine nicht vollständig erforschte Volkskrankheit
Die Arthrose ist ohne Zweifel eine Volkskrankheit. Schätzungsweise zwischen 10 bis 15 Prozent aller Menschen weltweit leiden an symptomatischen Beschwerden, die mit der weitverbreiteten Gelenkerkrankung einhergehen. Der lateinische Begriff „Arthrosis deformans,“ der wörtlich übersetzt „verstümmeltes Gelenk“ bedeutet, zeigt an, dass es sich um eine schwere, nicht reversible Erkrankung handelt. Weltweit ist die „Arthrosis deformans“ die häufigste nicht-entzündliche Gelenkerkrankung.
Sie entsteht durch Abnutzung und Verschleiß der Knorpel (Chondropathie) an den Gelenkflächen. Obwohl eine Arthrose in allen Altersgruppen auftreten kann, ist sie häufiger bei älteren Menschen über 60 Jahren zu beobachten. Zu den wichtigsten Symptomen einer Arthrose gehören Schmerzen und Steifigkeit in den betroffenen Gelenken. Im fortgeschrittenem Stadium kann die Arthrose als degenerative Erkrankung zu einer Deformation der Gelenke führen.
Auch wenn die genauen Ursachen von Arthrose bis heute noch nicht bis ins letzte Detail verstanden werden, zeigt die Wissenschaft klar auf, dass eine Arthrose auf eine Kombination von biomechanischen und biologischen Faktoren zurückzuführen ist. In der bislang größten genetischen Studie, die von Frau Prof. Dr. Eleftheria Zeggini am Helmholtz Zentrum München durchgeführt und in der Zeitschrift Nature Genetics veröffentlicht wurde, haben die Forscher 52 neue Veränderungen im Erbgut entdeckt, die mit Arthrose in Verbindung stehen. Die weitere Forschung hat das Ziel, Arzneimittel zu entwickeln, die Arthrose eindämmen oder heilen können.
Bis derartige Medikamente entwickelt und zugelassen sind, gilt bis auf Weiteres, dass Arthrose nicht heilbar ist und in schweren Fällen operativ behandelt werden muss. Vor allem zu Beginn der Erkrankung können die Symptome einer Arthrose mit einer gezielten Physiotherapie und einer medikamentösen Therapie mit leichten Schmerzmitteln gelindert werden. Als zielführend hat sich ebenfalls die Therapie mit natürlichem Kollagen (CHondroGrid®) erwiesen, das die Beweglichkeit des geschädigten Gelenks signifikant verbessert und entzündungshemmend wirkt. Zusätzlich zu medikamentösen oder physiotherapeutischen Interventionen können Sport und Bewegung bei Arthrose förderlich sein und die Schmerzintensität und die Steifigkeit der Gelenke reduzieren.
Dieser Artikel geht darauf ein, warum Sport bei Arthrose so wichtig ist, welche Sportarten empfehlenswert sind und auf welche Sportarten Patienten verzichten sollten.
Warum Sport bei Arthrose grundsätzlich sinnvoll ist
Mit Schmerzen in den Gelenken kann es eine Herausforderung sein, sich sportlich zu betätigen. Der erste Reflex bei anhaltenden Beeinträchtigungen oder Steifigkeit in den Gelenken ist Schonung. Das Bein hochzulegen, den Druck auf die Gelenke zu reduzieren und zu versuchen, die Belastung insgesamt zu minimieren, ist eine verständliche Reaktion, wenn jede Bewegung bei Arthrose Schmerzen verursacht.
Allerdings sollten Arthrose-Patienten genau überlegen, ob eine Schonhaltung wirklich der richtige Ansatz ist, um die Arthrose-Symptome langfristig in den Griff zu bekommen. Das bekannte deutsche Sprichwort: „Wer rastet, der rostet,“ das seinen Ursprung wahrscheinlich in der Landwirtschaft hat, findet auch auf Arthrose-Patienten Anwendung. Wer mit Arthrose „rastet,“ eine Schonhaltung einnimmt und Sport und Bewegung minimiert, riskiert ein schnelles Voranschreiten der schmerzhaften Symptome und eine Verschlimmerung des Arthrose-Grades. Aus diesem Grund ist es wichtig zu verstehen, wie die Nährstoffversorgung des Knorpelgewebes und Sport miteinander in Verbindung stehen.
So versorgen die Scherkräfte den Knorpel bei Sport mit Nährstoffen
Physiologisch betrachtet benötigt der Mensch jeden Tag ausreichend Bewegung, um den Knorpel mit Nährstoffen zu versorgen und sich fit zu halten. Die WHO empfiehlt Erwachsenen zum Beispiel 150 Minuten Sport pro Woche, bestenfalls verteilt auf Einheiten von 21 Minuten pro Tag. Sobald ein Gelenk beim Gehen, Fahrradfahren oder Laufen bewegt wird, wirken die sogenannten Scherkräfte auf den Knorpel ein. Diese Zugbewegungen, die bei einem Spaziergang oder beim Sport tausendfach im Gelenk stattfinden, sorgen dafür, dass wichtige knorpelaktive Nährstoffe wie Kalcium, Zink, Mangan oder die Vitamine C, D und K in die Knorpelsubstanz eingearbeitet werden. Ausschließlich durch die tägliche Bewegung erhält unser Knorpelgewebe, das unter anderem an den Bandscheiben, in den Kniegelenken und den Menisken zu finden ist, diese notwendigen Nährstoffe.
Minimiert ein Arthrose-Patient Sport und Bewegung auf das Nötigste, kann dies dazu führen, dass Schmerzen und die Steifigkeit in den Gelenken schnell zunehmen, da in das Knorpelgewebe keine Mikronährstoffe eingearbeitet werden können. Vorhandene Nährstoffe reichern sich gleichzeitig im Knorpel an, verklumpen und verursachen weitere Knorpelschäden. Bewegung ist also essenziell, um das Knorpelgewebe gesund zu halten und das Fortschreiten einer Arthrose zu minimieren.
Sport stärkt den Halteapparat und beugt Übergewicht vor
Bewegung und Sport sind ein bedeutsames Mittel, um die Nährstoffversorgung des Knorpels und damit seine Gesundheit zu sichern. Zusätzlich haben eine moderate sportliche Betätigung und alltägliche Bewegung einen weiteren wichtigen Effekt auf die umliegenden Muskeln, Knochen und Gelenke. Sie werden durch Sport und Bewegung ebenfalls gekräftigt und gestärkt.
Wer sich regelmäßig bewegt, senkt zudem einen der größten Risikofaktoren für das Herz-Kreislaufsystem, da Sport hilft, Übergewicht zu reduzieren. Arthrose-Patienten tun ihrem Körper viel Gutes, wenn sie ihr Gewicht halten oder auf einen Body-Mass-Index zwischen 18,5 und unter 25 reduzieren, der als normalgewichtig gilt. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Lebenszeitprävalenz der Arthrose nach BMI, die in der GEDA-Studie 2010 des Robert-Koch-Instituts in Deutschland untersucht wurde. Bei der Lebenszeitprävalenz wird ermittelt, wie viele Menschen im Laufe ihres Lebens an einer bestimmten Krankheit leiden.
Die Lebenszeitprävalenz der Arthrose korreliert nach den Daten des RKI mit dem BMI. Von den adipösen Männern mit einem BMI über 30 erkranken im Laufe des Lebens mehr als 40 Prozent an Arthrose. Bei den übergewichtigen Frauen sind es mehr als 25 Prozent. Männer mit Normalgewicht haben dagegen eine halbierte Lebenszeitprävalenz. Von ihnen erkranken statisch gesehen knapp 20 Prozent an Arthrose.
Übergewicht ist somit ein eindeutiger Risikofaktor, um an Arthrose zu erkranken. Patienten, die bereits unter Arthrose-Beschwerden leiden, sollten aus diesem Grund ihr Gewicht reduzieren, wenn sie übergewichtig sind. Jedes reduzierte Kilo Körpergewicht entlastet die Gelenke und vermindert die typischen Arthrose-Begleiterscheinungen. Eine moderate und zur Erkrankung passende sportliche Betätigung ist aus diesem Grund angeraten und zielführend. Darüber hinaus stärken Sport und Bewegung die Abwehrkräfte und das allgemeine Wohlbefinden.
Welche Sportarten bei Arthrose empfehlenswert sind
Unter dem Oberbegriff Sport versteht jeder Mensch etwas anderes. Während für manche Menschen Sport bedeutet, jeden Tag viele Kilometer zu joggen oder mit dem Rad zu fahren, präferieren andere Nordic-Walking, spielen Fußball oder Tennis oder üben eine anderweitige sportliche Betätigung aus. Spricht man im Kontext von Arthrose von Sport und Bewegung, ist grundsätzlich ein regelmäßiges und gleichzeitig moderates Sportprogramm gemeint, das die Beweglichkeit der Gelenke fördert. Für Arthrose-Patienten macht es keinen Sinn, ihre körperliche Belastungsgrenze zu durchbrechen. Spaziergänge und das tägliche Treppensteigen können ebenso zum Sport gehören wie die folgenden Sportarten, die die Gelenke kaum belasten:
1. Regelmäßiges und moderates Radfahren
2. Nordic Walking
3. Schwimmen
Weitere Sportarten, die geeignet sind
Ungeeignete Sportarten – diese Sportarten schädigen die Gelenke
Mit dem richtigen Sport und gezielter Bewegung Symptome minimieren
Neben geeigneter sportlicher und körperlicher Betätigung ist der Wiederaufbau des Knorpels mit natürlichem Kollagen (CHondroGrid®) eine erfolgversprechende Möglichkeit, um Knorpelschäden und Arthrose wirksam zu bekämpfen. Der kollagene Wirkstoff bringt wichtige Nährstoffe für das Knorpelwachstum direkt an den Erkrankungsherd. Mit natürlichem Kollagen (CHondroGrid®), Physiotherapie und passendem, ausgewogenem Sport sind Arthrose-Patienten schneller fit und belastbar, können Schmerzmittel absetzen und die Erkrankung wirksam in Schach halten.
Zusammenfassend gilt, dass Arthrose-Patienten von einer regelmäßigen sportlichen Betätigung profitieren, die die Gelenke moderat belastet und dafür sorgt, dass Mikronährstoffe zum Knorpel gelangen.
Übersicht
- Die Volkskrankheit Arthrose
- Sport bei Arthrose
- Die Versorgung des Knorpels mit Nährstoffen
- Sport stärkt den Halteapparat und beugt Übergewicht vor
- Welche Sportarten bei Arthrose förderlich sind
- Moderates Radfahren
- Nordic Walking
- Schwimmen
- Weitere Sportarten
- Ungeeignete Sportarten bei Arthrose
- So minimieren Sie Arthrose Symptome
